Unvergessen

Marnie

02.07.2015 – 08.06.2023

Marnie war schon etwas ganz besonderes – aufgewachsen in Moskau in einem Schrebergarten (mit Züchterin, deren Sohn, ihrer Mama Zuri und sieben Geschwistern) kam sie mit fünf Monaten zu uns.

Warum so spät? Eigentlich sollte Marnie ihre Mama Zuri in der Zucht beerben, aber der Zuchtwart hat bei der Wurfabnahme den Verdacht auf eine dritte Krone im Ridge geäußert und eine Wiedervorstellung nacheinigen Monaten empfohlen. So sollte es auch erst sein – aber dann hat die Züchterin doch entschieden, Marnie nicht zur Zucht zu behalten. So begab es sich, dass mein Mann und ich im winterlichen, dunklen, nächtlichen Kassel – am Rande des Anreisetags einer Hundeausstellung des VDH – Marnie in Empfang genommen haben. Fünf Monate alt, für unseren Geschmack etwas zu dick, sehr schüchtern – und sie hat die ganze Heimfahrt gepupst.

Zu Hause angekommen hat Emma Marnie in Empfang genommen und eine spannende Zeit begann.

Viele Jahre später, im frühen Sommer 2021 hat Emma die Diagnose „Osteosarkom“ erhalten mit einer Überlebensprognose von etwa 15 Monaten, sofern wir umgehend ihr Bein amputieren liessen und anschließend etwaige Mikrometastasen mit einer Chemo bekämpfen würden – gesagt, getan, Bein ab, Chemo rein – Prognose 15 Monate. Nun wollten wir keinesfalls, dass Marnie nach Emmas bald zu erwartendem Ableben alleine zurückbleiben sollte – also zog im März 2022 Lucy ein.

Marnie und Lucy – die große Liebe auf den ersten Blick. Die zwei hatten eine tolle Zeit miteinander, eine wirklich tiefe, innige Zuneigung – unglaublich.

Leider war der Krebs noch nicht fertig mit uns. Im Jahr 2023 war Emma nach wie vor wohlauf – jedoch bekam Marnie einen Milztumor, der zwar sehr klein und untypisch war, dennoch bereits in den Bauchraum geblutet hatte und auch eine Not-OP zur Entfernung der Milz hat Marnie nur vier weitere Wochen geschenkt.

Wir vermissen sie noch immer, und Lucy hat wirklich sehr lange gebraucht, den Verlust ihrer liebsten Freundin zu verarbeiten.